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Nach etwas über 11 Stunden Flug komme ich um 6 Uhr Früh in Kuala Lumpur an. Nachdem mir die ersten Guesthouses die ich in Chinatown anschaue zu schäbig sind, quartiere ich mich im Starlight Hotel ein. Fast gleicher Preis wie in einem G.H., aber doch etwas besser und vor allem mit A.C. und eigenem Bad. Kuala Lumpur ist wirklich sehenswert. Im lebhaften Chinatown, wo ich abgestiegen bin, finde ich in der näheren Umgebung verschiedene Tempel, Märkte (auch ein Nachtmarkt), die alte Markthalle und etliche Lokale mit Gerichten der verschiedensten Nationalitäten. Außerdem schaue ich mir den Cat-Markt in der Nähe des Indian-Viertels an, fahre auf den Fernsehturm, gehe im KLCC (Kuala Lumpur City Center, ist ein Park zu Füßen der Petrona-Towers) spazieren und probiere die verschiedenen Foodstalls in der Suria-Mall (im Basement der Petrona-Towers) aus. Einen Abend gehe ich zum "goldene Dreieck" bummeln. Dort findet das gehobene Nachtleben von K.L. statt. Kinos, exclusive Malls, teuere Restaurants und Bars (fährt ein Benz nach dem anderen vor, Pagen parken die Autos) . Zu teuer für mich, ich laufe lieber wieder zurück nach China-Town und gehe dort in ein Straßenlokal essen. Nach 2 Tagen, in denen ich mich auch akklimatisiert habe, mache ich mir langsam Gedanken über den Ablauf meiner Malaysia-Tour. Ein genauen Plan habe ich noch nicht, nur dass ich erstmal in die Cameron Highlands und danach nach George Town fahren will. Und ganz zum Schluß will ich noch ein oder zwei Tage in K.L. zum Ausklingen haben. |
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Nach 6,5 Stunden Fahrt, bin ich in George Town im Blue Diamond Hotel abgestiegen. Ich bekomme ein großes Zimmer mit eigenem Gecko in einem ruhigen Seitengebäude. George Town hat viele buddistische und hinduistische Tempel. Am bemerkenswertesten sind allerdings die Kongsis. Das sind Tempel und Versammlungsorte der chinesischen Familien-Clans. Die interessantesten sind auch für Touristen zu besichtigen und lohnen sich wirklich. Bei kleineren kann man auch schon mal eine kostenlose Einzelführung von einem schnell herbeigeeilten Familienmitglied bekommen. Zur Erkundung der Insel (Penang ist eine Insel!) habe ich mir für 2 Tage ein Moped geliehen. Den ersten Tag fahre ich ins Inselzentrum und fahre mit der Seilbahn auf den Penang Hill. Gerade wie ich oben aus der Gondel aussteige, ziehen sich Wolken über dem Gipfel zusammen und die Sicht auf Penang ist weg. Gleich darauf beginnt es zu schütten. Ich fahre gleich mit derselben Gondel wieder nach unten. Anschließend habe ich noch den Kek Lok Si Tempel besichtigt. Schon sehr touristisch ausgelegt, mit Tiefgarage und Souvenir-Supermarkt. Trotzdem ist der neue Gebetssaal mit tollen Ornamenten in den Granitsäulen beeindruckend. Den zweiten Tag fahre ich die Nord- und dann die Westküste entlang bis zum südlichen Ende der Insel. Tolle Landschaft und Strände. |
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Am nächsten Morgen geht es mit einem uralten 240er Diesel-Benz nach Kuala Besut. Höchstgeschwindigkeit 60 Miles/h, aber da bekommt man schon ein flaues Gefühl im Magen. Nach etwas über einer Stunde Fahrt kommen wir an. Ca. 30 Packbacker sammeln sich langsam am Fährbüro. Um kurz nach 10 Uhr führt man uns zur Anlegestelle. Mit einem alten, etwas umgebauten Fischkutter werden wir, nach 90 Minuten Überfahrt auf den Inseln und Stränden verteilt. Ich entscheide mich für den Long-Beach auf der Pulau Perhentian Kecil. In der Moonlight-Lodge finde ich eine Hütte. Alles ist etwas spartanisch, nur Moskitos gibt es jede Nacht im Überfluss. Am ca. 1000 Meter langen Traumstrand gibt es einen Kiosk mit allem notwendigen, mehrere Bars und Restaurants und natürlich noch einige andere Lodges. Ansonsten gibt es nur undurchdringlichen Dschungel und einen kleinen kurzen Fussweg zu einem Resort auf der anderen Seite der Insel. Allerdings ist es so heiss und die Sonne brennt so unerbittlich, dass ein Fussmarsch zum Kiosk schon das Äußerste ist, was ich mir abverlange. Erst nach Sonnenuntergang erkunde ich den gesamten Strand und gehe zum Essen. Nach 2 Tagen Strand, Sonne und Kiosk tritt wie erwartet die Langeweile ein. Außerdem sehne ich mich nach einer Aircondition. Ich muss Früh warten, bis das richtige Boot kommt um mich mitzunehmen, sonst ist mein Rückfahrt-Ticket ungültig und ich müsste nochmal zahlen. Klappt aber mit Unterstützung meiner Wirte einwandfrei und um 15:45 Uhr bin ich zurück in Kota Bahru. |
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Der Jungle-Train fährt von Kota Bahru quer, fast durch ganz Westmalaysia nach Süden wo er bei Gemas auf die Bahnlinie zwischen Kuala Lumpur und Singapur trifft. Pünktlich um 6:10 geht es los, was für einige Verwirrung sorgt, da diese Uhrzeit nur auf den Tickets, aber auf keinem Fahrplan vermerkt ist. Die Fahrt geht nur langsam voran, wie es bei einem Bummelzug in der dritten Welt eben üblich ist. Es ist wahnsinnig heiss in den Waggons. Ewig fahren wir durch Dschungel, dann wieder Stundenlang durch Palmen-Plantagen. Es wird laufend wegen jedem der an der Strecke steht angehalten. Nachdem in Kuala Lipis, das ist ungefähr auf Hälfte der Strecke, etliche Ausgestiegen sind, wird auch die Fahrt etwas flotter. Um 19 Uhr komme ich in Gemas an. Der Ort ist wie befürchtet ein totales Nest. Kein Guesthouse, geschweige denn Hotel. Ich hatte mir schon während der Fahrt vorgenommen zu versuchen irgendwie noch weiter zu kommen. Prompt werde ich von einem Malayen gefragt, ob ich nicht noch nach Malakka weiter möchte. Es stellt sich heraus, dass ein Taxifahrer jeden Abend die Zugankunft abwartet und darauf spekuliert Backpacker noch dorthin zu bringen. Mit der Fahrt für Touristen macht er wahrscheinlich mehr Umsatz als mit Einheimischen in 2 oder 3 Tagen. Für 70 Ringgit (ca. 40 DM) werden wir uns einig und fahren los. Um 21 Uhr bin ich in Malakka und bekomme ein kleines, aber sauberes Zimmer im Visma-Hotel. |
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Mir hat es auf meiner Tour sehr gut gefallen. Die Einheimischen waren sehr freundlich und hilfsbereit. Ich bin nur ein einziges Mal in K.L. von einer Nepperin angesprochen worden, habe sie aber sofort abgewimmelt. Die Methode, mit der man angesprochen wird um dann mit unbestimmten Ausgang irgendwohin eingeladen zu werden ist in meinen beiden Reiseführern unter “Scams and warnings”, bzw. Kriminalität eindeutig geschildert. “You are coming from Germany? I have a Sister, who wants to study in Germany. Please can you come with me, to tell our mother how friendly the people in Germany are.” Pech gehabt Mädchen, ich war vorgewarnt. Vieleicht mal eine neue Masche versuchen. Malaysia war im Vergleich zu meinem Thailand-Urlaub vor 2 Jahren um einiges teuerer. z.B. das Blue Oyster in George Town und das Kavy in Tanah Rata, jeweils Zimmer mit Fan, Toilette und Dusche für DM 18,--, gegrilltes Schweinfleisch mit Reis im einfachen Foodstall für DM 2,--, Fried Noodles mit Seafood DM 2,40, Tandoori Chicken mit Nan DM 3,--, Moped für 24 Stunden DM 12,-- und die Busfahrt von K.L. nach Tanah Rata DM 8,--. Trotzdem ist für unsere Verhältnisse natürlich alles noch sehr günstig. Einen Abstecher nach Singapur habe ich bewusst ausgelassen. Ich bin schon so wieder ziemlich auf Achse gewesen und mit Singapur wäre das Ganze in Stress ausgeartet. Das werd ich wohl irgendwann mal bei einem Stop-over nachholen. |
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