Tansania und Sansibar 2001 |
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Am 24.01.01 ging es los. 10 Stunden Flug bis zum Kilimandscharo-Airport. Nach kurzer Suche in Arusha habe ich dann bei einem der vielen lokalen Safari-Veranstalter eine 4-Tages-Tour (Lake Manyara, Ngorongoro-Krater und Serengeti) gebucht. Unterbringung im Zelt, all incl. ausser Getränke für 325 US$. (Der Eintritt in die National-Parks kostet pro Person und Tag schon 25 US$). Eigentlich habe ich mich der Tour von Amelie und Jeff angeschlossen. Ein schwedisch-amerikanisches Ehepaar, das in Amsterdam lebt. Etwas spartanisch war das Ganze schon, eben dem Preis angemessen. Unser Koch (George) und unser Fahrer (Elia) waren ganz gut drauf, das Essen einwandfrei (von ranziger Margarine mal abgesehen), die Campsites von ausreichend bis nicht als solche erkennbar, und die Hauptdarsteller (Natur und Tiere) haben alle Erwartungen übertroffen. Nach 4 Tagen zurück in Arusha habe ich mich gleich um ein Ticket für den Überlandbus nach Dar es Salam gekümmert. Am nächsten Tag war ich dann als einziger Tourist unter Einheimischen 11 Stunden mit dem Bus unterwegs. Ich hatte eine sehr witzige Reise-Gesellschaft. Unter anderem zwei Nutten die mich angebaggert haben und eine Taubstumme die sich mit mir schriftlich unterhalten wollte, bis sie kapiert hat das ich kein Swahili kann. So eine Busfahrt in Afrika ist für alle Teilnehmer ein Ereignis und durchaus sehr unterhaltsam. Am nächsten Tag dann Kontrastprogramm. Mit der supermodernen, nagelneuen Speedfähre von Dar nach Stonetown auf Sansibar. 70 KM in 100 Minuten. In Stonetown habe ich mir ein Zimmer im "Haven" (Soll Heaven heissen, aber Schreibfehler sind an der Tagesordnung.) Guesthouse genommen. Das Labyrinth der kleinen Gassen, in denen sich auch das Haven befindet ist anfangs echt verwirrend. Dafür wird man beim Umherirren immer wieder mit tollen Entdeckungen belohnt. Während es auf der Safari öfters bewölkt war, ist hier die meiste Zeit strahlender Sonnenschein. Ich erforsche in aller Ruhe die Altstadt, entspanne mich im "Starehe" (swahili heisst: Geniesse es!) einer Open Air Bar am Stadt-Strand, mache eine "Spice-Tour" mit und miete mir für einen Tag ein Motorrad. Dann lasse ich mich von ein paar Rastas die ich kennengelernt habe an die Ostküste bringen. Dort entscheide ich mich für das "Blue Oyster Hotel". Es gefällt mir so gut, dass ich um einen Tag verlängere und 5 Tage hier bleibe. Anschließend verbringe ich meine letzten Tage wieder in Stone Town im Haven-Guesthouse. Ich geniesse die Sonnenuntergänge zusammen mit anderen Travellern auf dem Balkon des Africa House Hotel, gehe auf die nächtliche "Fressmeile" an der Strandpromenade und esse Seafood damit sich endlich meine Hepatitis-A Impfung bezahlt macht, mache das Luxus-Abendessen mit Tarab-Musik im Emerson's & Green's Hotel mit, mache mit meinen Rasta-Bekannten Abends die Kneipen unsicher und bereite mich langsam wieder auf meine Heimreise vor. Am 13.02. fliege ich mit Precision-Air für 50 US$ nach Dar es Salam und von dort über Amsterdam wieder nach Nürnberg. |
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Insgesamt hat mir der Urlaub sehr gut gefallen. Die Einheimischen waren sehr freundlich, wenn auch zeitweise etwas aufdringlich. Für Natur- und Tierliebhaber ist so eine Tour uneingeschränkt zu empfehlen. Auch preislich war alles O.K.. In Arusha konnte man eine vollständige Mahlzeit incl. Getränk für 1,50 bis 2 Euro und die Unterkunft für 10 Euro (einfaches Inn) bekommen. Auf Sansibar musste man allerdings schon 3 bis 4 Euro für ein Essen und 15 Euro für das Guesthouse hinlegen. In Arusha merkte man noch, dass dort die Regenzeit gerade vorbei war. Alles schien wie ein Schwamm voll Feuchtigkeit zu sein. Es war oft bewölkt und ab und zu hat es auch genieselt. Auf Sansibar habe ich mir dann zum Ausgleich die Stirn und die Arme beim Motorradfahren verbrannt. Im Nachhinein habe ich es etwas bedauert, dass ich nicht noch einen Abstecher mit dem Zug von Dar es Salam zum Tanganyika-See gemacht habe. Aber ich wollte ja diesmal etwas mehr Ruhe haben und außerdem braucht man ja bei einem zweiten Besuch noch ein paar neue Ziele. |
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Foto! Foto! |
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Wermutstropfen waren nur die offensichtlichen Anzeichen von Kriminalität in Arusha (bewaffnete Wachen vor jedem besseren Geschäft und Lokal) und das man mir in meiner Unterkunft in Arusha zwei Traveller-Checks gestohlen hat. Nachdem sich der Aussteller (Thomas Cook) mit interessanten Auslegungen der Geschäftsbedingungen vor einem Ersatz der Schecks gedrückt hat, werde ich mich in Zukunft nur noch auf Bargeld verlassen. Das kostet keine Gebühren und wenn man die Traveller-Checks nach einem Diebstahl auch nicht ersetzt bekommt, hat man sowieso nichts davon. Vor der Kriminalität in Arusha wird man schon in jedem Reiseführer gewarnt. Gleich am ersten Tag, hat man mich in einer Safari-Agency darauf aufmerksam gemacht, daß Touristen immer wieder, sogar tagsüber, Fotoapparate und Taschen von Motorradfahrern entrissen werden. Vor einem Lokal, in dem ich abends ein paar mal gegessen habe, stand immer ein mit Pistole und Keule bewaffneter Wächter. Einmal, als es schon dunkel war wie ich mich auf dem Heimweg gemacht habe, hat mir der Eigentümer des Lokals angeboten, daß mich der Wächter zu meinem Hotel begleiten sollte. Allerdings hat dieser selbst einen so verschlagenen Eindruck gemacht, dass ich dankend verzichtet habe. Meine Unterkunft war sowieso nur 100 Meter weiter. Das einzige Mal, wo ich echt “Muffe” hatte, war auf dem Markt in Arusha. Dort treiben sich derartig viele “abgerissene” Männer herum und “gaffen”, daß ich meinen Fotoapparat vorsichtshalber weggepackt habe. Deshalb gibts von dort auch keine Bilder In Stonetown soll es vor allem nachts in den engen dunklen Gassen gefährlich sein. Einheimische haben mir allerdings versichert, dass meist nur angetrunkene Touristen ab und zu von den Zuhältern der Flittchen aus einschlägigen Nachtbars ausgenommen werden. Wobei man mir erklärte, “They are all from Kenia, no Sansibarian would do so!” Da ich weder in Nachtbars rumgehangen bin, noch mich hab volllaufen lassen, hatte ich eigentlich immer ein sicheres Gefühl auf dem Nachhauseweg. |
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Meine Reisebegleiter: |
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